Germanische Räucherungen Teil 2

Hier nun der 2. Teil über die germanischen Räucherungen.

Ilex

Mit Ilex, auch Stechpalme, Wachholderdiestel oder Stecheiche genannt, zu räuchern, heißt Hindernisse überwinden. Es soll helfen, mit Stärke und Tatkraft voranzuschreiten, um ausgegrenzte Themen zu integrieren und an den Herausforderungen zu wachsen. Der Duft ist krautig, waldig und erdet uns. Wenn wir in ein „schwarzes Loch“ gefallen sind, wird der Ilex uns mit offenen Armen auffangen. Außerdem hilft er uns bei Unentschlossenheit und Ungeduld.

Johanniskraut

Johanniskraut gehört zu den wichtigsten Heil- und Ritualkräutern bei den Sonnenwendfeiern der Germanen und Kelten. Es gilt als Symbol der Sonne und des Lebens und schützt vor Dämonen und bösen Geistern. Es ist ein starkes Schutzkraut und eignet sich für Heil- und Reinigungsrituale. Es bietet sich an für eine Räucherung nach Streitigkeiten und Zwist.

Kiefernharz

Kiefernharz wirkt stark reinigend und befreit unser Gemüt von Altlasten. Es vertreibt Melancholie und Trauer und schenkt uns ein Gefühl der Geborgenheit. Frohen Mutes sehen wir wieder das Licht des Lebens; Freude und Harmonie ziehen in unsere Seele ein. Ein sanfter, zurückhaltender Duft. Wir verwenden Kiefernharz in Verbindung mit Wachholder für unsere speziellen Räucherreisen, die wir auch die „kleine Schwitzhütte“ nennen.

Kuhdung

Es ist heutzutage eine ayurvedische Räucherung. Beim Räuchern auf Holzkohle entsteht ein leicht süßlicher Geruch. Es hat eine stark reinigende, desinfizierende Wirkung. Früher wurden damit häufig Krankenzimmer desinfiziert.

Mariengrass

Mariengras bringt einen herrlichen, balsamisch milden Duft hervor, der geeignet ist für Schutz- und Stimmungsräucherungen. Es verbreitet eine friedliche Energie und eine Atmosphäre des Friedens. Es ist eine ideale Räucherung für Meditation und Rituale. Es hat eine sehr beruhigende Wirkung.

Mistel

Die Mistel ist wohl die bekannteste Heil- und Zauberpflanze. Die Mistel gilt als Symbol für die Wintersonnenwende und gehört damit unbedingt zu einer Rauhnacht-Räucherung. Der Duft ist angenehm krautig, ist heilend und klärend. Sie gibt einen starken Schutz und stärkt die Abwehrkräfte.

Rainfarn

Rainfarn ist schwach giftig und entwickelt beim Räuchern einen leicht bitteren, krautig-erdigen Duft. Er stärkt das Selbstbewusstsein, stärkt die Nerven und die Abwehr, überwindet Schwächezustände. Das ist bei schwangeren Frauen unbedingt zu vermeiden.

Schafgarbe

Beim Räuchern von Schafgarbe entwickelt sich ein leichter, feinwürziger Duft, der innere Weisheit und Leichtigkeit fördert. Außerdem verhilft er zu klaren Visionen und schützt vor negativen Einflüssen.

Stechapfel

Der Stechapfel ist stark giftig und sollte nur von Kundigen verwendet werden. Der Rauch ist krampflösend, schmerzlindernd und betäubend. Er diente früher als antiastmatisches Räuchermittel. Beim Einatmen des Rauchs können starke Halluzinationen auftreten.

Thymian

Thymian ist ein sehr beliebtes und bekanntes Räucherkraut. Der Duft ist fein-würzig und anregend. Ihm wird eine reinigende, desinfizierende Wirkung zugeschrieben. Er soll helfen, in schwierigen Situationen den richtigen Weg zu finden. Außerdem wird ihm eine aphrodisierende Wirkung nachgesagt.

Wachholderbeeren

Der Duft des Rauchs ist herbsüß und wird von Schamanen weltweit verwendet. Er hilft bei Erkältungskrankheiten, reinigt, stärkt und vertreibt „böse Geister“. Wir nutzen Wachholderbeeren immer bei unseren Räucherreisen.

Wachholderspitzen

Die Wachholderspitzen sind etwas milder im Duft und wirken stark reinigend. Der Wachholder wird als heilig erachtet.

Zirbe

Man kann von der Zirbe die Nadeln, das Harz aber auch Holzspäne verräuchern. Es verströmt eine reine, wohltuende Energie im Raum und dadurch kann wieder neue Kraft den Raum erfüllen. Die Zirbe wirkt wohltuend und desinfizierend, außerdem wirkt sie beruhigend und stimmungsaufhellend.

Zunderschwamm

Zunderschwamm oder Zunderpilz eignet sich hervorragend zur energetischen Raum- und Hausreinigung. Der Rauch erleichtert den Zugang zu spirituellen Bereichen. Er sorgt für gute Schwingungen und göttlichen Schutz. Der Duft ist angenehm süßlich und leicht pilzig.

Wir hoffen, Euch damit wertvolle Tipps gegeben zu haben und sind gespannt, von Euren eigenen Erfahrungen zu lesen.

Quellen: „Räuchern, die Karten“ von Ulrich Berk, Flyer „Räucherwerk“ (Berk), „Meine Begegnungen mit Schamanenpflanzen“ von Christian Rätsch (AT Verlag)

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