Im Laufe unserer schamanischen Tätigkeit wurden wir schon oft nach schamanischen Symbolen gefragt, welche und wieviele es gibt.
Nun, es ist davon abhängig in welchem Kulturkreis wir danach suchen. Wir möchten, um den Rahmen überschaubar zu halten, auf drei Bereiche näher eingehen.
Keltisch
Hier finden wir den Baum des Lebens, er hat für die Kelten einen sehr hohen Stellenwert. Er symbolisiert die Verbindung zwischen Himmel und Erde. Ein weiteres keltisches Symbol ist die sogenannte Triskele. Der Begriff Triskele entstammt dem Griechischen und bedeutet dreibeinig. Die Triskele besteht aus drei symmetrisch angeordneten Spiralarmen. Das keltische Kreuz ist ein Balkenkreuz mit verlängertem Balken. Um den Punkt, wo die beiden Balken aufeinandertreffen, liegt ein Kreis. Das Kreuz symbolisiert die verschiedenen Himmelsrichtungen oder die Elemente Feuer, Wasser, Erde und Luft. Ein weiteres wichtiges Symbol ist die Spirale. Man nimmt an, dass sie die Reise zu einer höheren Bewusstseinsform darstellt oder sinnbildlich für die kosmische Energie der Sonne darstellt. Die endlose Natur des keltischen Knotens ist das bestimmende Merkmal. Die meisten Versionen keltischer Knoten sind in dem Book of Kelts zu finden. Außerdem finden wir noch oft die Harfe und das Kleeblatt.
Indianisch
Auch hierbei gilt es, genau zu schauen welchen Bereich man betrachten will. Wir möchten uns hier hauptsächlich auf die Stämme Nordamerikas konzentrieren, wie Apache, Hopi, Navajo, Cheyenne, Crow und Sioux.
Eines der vielen stammesübergreifenden Symbole ist der Kokopilau oder Kokopelli, der bucklige Flötenspieler, der für die spirituelle Heilung steht. Dann gibt es das Zeichen der Erde, meist kreisrund dargestellt, es stellt gleichzeitig den obersten Gott dar. Auch der Lebensbaum ist eine stammesübergreifende Figur. Sehr oft finden wir natürlich Darstellungen vom Traumfänger und dem Medizinrad. Wer sich näher damit beschäftigen will, dem empfehlen wir das Buch Symbole der Indianer Nordamerikas von Heike Owusu.
Germanisch
Im Germanischen finden wir ebenfalls den Weltenbaum, hier wird er Yggdrasil genannt. Auch Abbildungen von Triskelen, Triquetra genannt. Der Helm der Angst oder des Schreckens, der Aegishjalmur genannt wird. Vielen werden auch die beiden Raben bekannt sein, Hugin und Munin. Dazu findet ihr einen gesonderten Blogbeitrag auf unserer Seite. Der Wikingerwolf Fenrir, Sohn von Loki, ist der berüchtigtste der vielen Wölfe und spielt eine wichtige Rolle in der nordischen Mythologie. Fenrir wird vorausgesagt den Gott Odin während der Ereignisse von Ragnarök (Götterdämmerung) zu töten, wird aber wiederum von Odins Sohn Víðarr getötet werden. Ein sehr vieldeutiges Zeichen ist Valknut, drei ineinander verschlungene Dreiecke, auch Knoten des Falles genannt. Er drückt die göttliche Trinität (Dreifaltigkeit) aus, Körper, Seele, Geist. Außerdem wird er als Zeichen für die neun Welten gesehen. Dies sind die Heimatländer der verschiedenen Wesenstypen, die sich in den Zweigen und Wurzeln von Yggdrasil aufhalten.
Wir freuen uns über eine Mitteilung von Euren eigenen Erkenntnissen und freuen uns, wenn ihr uns davon berichtet (info@schamanismus-deutschland.de).
Euer Ulrich Gottwald & Konny Drees