Der keltische Jahreskreis beginnt am 1. Februar. An dem Tag ist Imbolg , das Reinigungsfest. Zu der Zeit geben die Schafe das erste Mal Milch. Es wird auch als Fest des Lichts gefeiert, da die länger werdenden Tage die Hoffnung auf den Frühling widerspiegeln. Viele zünden Kerzen im Haus an, oder schalten alle Lampen an. Das Anzünden von Feuern symbolisiert die zuehmende Kraft der Sonne.
Beltane , 1. Mai, der Sommeranfang. Das Fest trägt auch den Namen Cetsamuin: „Der erste sommerliche“ und bezieht sich auf den Beginn der schönen Jahreszeit. Er wird gefeiert in der Nacht vor dem ersten Mai und am ersten Mai. An diesem Tag sind die Elfen für die Menschen in der Oberwelt zu sehen. Bei uns sind Traditionen die Osterfeuer oder der Tanz in den Mai. Auch der Maibaum hat seinen Ursprung bei den Kelten, denn die Kelten schmückten dann die Häuser und Ställe mit frischem Grün. Die ersten Blumen werden gepflückt und das Gesicht mit Morgentau gewaschen.
Weiter geht es am 1. August, denn dann ist Lughnasadh, der Auftakt zur Ernte, gewidmet dem Gott Lugh, er stand über den keltischen Königen. Zu Lughnasadh soll es den Menschen möglich sein, mit den Gestalten der „Anderswelt“ in Verbindung zu treten. In einigen Gegenden wird dazu ein besonderes Brot gebacken. Das Brot wurde meist aus dem ersten Kornschnitt gebacken und anschließend geweiht. Lughnasadh wird oft als Mitte zwischen der Sommersonnenwende und der herbstlichen Tag- und Nachtgleiche begangen.
Den Abschluss bildet Samhain am 31. Oktober. Es ist das Ende des Jahres und der Beginn des Neuen. Dämonen treiben ihr Unwesen und der Schleier zwischen den Welten ist dünn. Die Menschen haben dann Zugang zu den Wesen der „Anderswelt“, besonders zu den Bewohnern der Elfenhügel, es war deshalb nicht ratsam, sein Haus zu verlassen. Samhain bildet den dunklen Pol des Jahres, an diesem Tag sterben Helden und Götter, während Beltane den hellen Pol verkörpert. Auch zu Samhain sind die Schleier zwischen den beiden Welten sehr dünn. Vor diesem Hintergrund macht die Samhain-Nacht eine Begegnung zwischen den Lebenden und den Toten möglich.
Dazwischen liegen noch die Tag-und Nachtgleiche , Äquinoktium .(lat. aequus – gleich und nox – Nacht) am 20. März und am 22. September. An diesen Tagen sind Tag und Nacht gleich lang. Diese Tage markieren den kalendarischen Anfang der astronomisch definierten Jahreszeiten Frühling und Herbst.